Am Zusammenfluss von Sternen und Morgengrauen erinnere ich mich, dass ich geträumt habe. Von einem himmlischen Hauch, der die Berge sublimiert. Von einem Augenblick der Gnade, in dem meine Vorstellungskraft auf die Seele der Gipfel trifft. Wo ich durch meine Kunst die reine Essenz der Höhen verewige. Weit weg von der verrinnenden Zeit und jenseits der Alpen entspringt mein Werk aus dieser Flüchtigkeit.

Im Reich von Chamonix, an den Granitflanken des Mont-Blanc-Massivs, warte ich darauf, dass der Berg sich offenbart. Schwindelerregend und flammend betrachte ich ihn, ohne mich an ihm zu ermüden. Trotz der eisigen Kälte des Winters bleibe ich hartnäckig. Aber er versteckt sich und widersetzt sich mir. Zu viel Nebel, zu viel Wind oder nicht genug Schnee. Ich gebe nie auf, denn ich bin überzeugt, dass sie nur darauf wartet, dass der richtige Moment kommt. Ich teste meinen Willen und meine Liebe zu ihr.

Bis zu jenem fabelhaften Tag, an dem sie endlich beschließt, den Schleier zu lüften. An diesem Wintermorgen streichelt die aufgehende Sonne meine Augenlider. Als ich aus meinem Zelt trete, brennt mein Herz für das Schauspiel, das sich ihm plötzlich bietet. Die kristallklare Morgenröte erleuchtet den Mont Blanc. Die windgepeitschten Wolken entweichen den Gipfeln. Ein eisiges Feuer an der Grenze zum Unwirklichen und Erhabenen. Dann halte ich den Moment fest. Ich fotografiere die Aiguille de la République, wie sie die Flammen durchbricht, um den Himmel zu berühren. Ich fotografiere die Aiguille des Grands Charmoz, eine opulente Pyramide, die der Nebel zwischen den Felsen enthüllt. Ich fotografiere die Alpen, um Sie auf eine intensive und wunderbare Reise mitzunehmen. Am Kreuzungspunkt der Welten und des Außergewöhnlichen.