Während ich im Mont-Blanc-Massiv Schneestürme jagte, offenbarte sich mir die Aiguille Verte, die Königin der Gipfel. Im Einklang mit den Bergen und aufmerksam auf jeden Windhauch, nahm ich den Ruf der Natur wahr. Dieser Berg, der zu den berühmtesten der Alpen gehört, wird bei Sonnenuntergang entdeckt, wenn das Westlicht die Gipfelkappe streichelt, die noch von der eisigen Kälte zittert. Was für ein Wunder! Was für eine imposante Szene! Aus dieser Landschaft entspringt die ganze Majestät der Alpen, die ganze Schönheit des Mont-Blanc-Massivs. Jeder Sturm ist einzigartig, und nur mit unerschütterlicher Ausdauer kann ich immer wieder zurückkehren, immer wieder, bis ich Zeuge eines Augenblicks werde, der in der Zeit schwebt.

Vor uns verschwindet der Nant Blanc in einem Nebelmeer und lässt die Aiguille Verte wie eine Festung aus dem Nebel auftauchen. Ihre Schneekappe erstreckt sich bis zum Grande Rocheuse, der 4102 m hoch ist. Zwischen Licht und Schatten zeichnet sich der Grat von Les Grands Montets ab, der seinen Weg bis zum Hängegletscher der Aiguille Verte zieht. Diese Berge erinnern an die Schönheit ferner Länder wie Patagonien oder den Himalaya. Diese flüchtige Erscheinung am Ende des Tages, nach einem Sturm, bringt mir das Licht auf die Gipfel, die ich so sehr schätze. Ich bin ständig auf der Suche nach diesen einzigartigen Momenten, in denen die Natur ihre spektakuläre Größe offenbart. An diesem Tag waren alle Elemente aufgereiht, um dieser Pyramide aus Fels und Eis zu huldigen. Ist es nicht gerade die Flüchtigkeit dieser Momente, die sie zu so intensiven Begegnungen macht? Flüchtige Landschaft fotografisch festgehalten.