Aletschhorn
L'Envolée Vers les Sommets (Der Flug zu den Gipfeln)
Über das Werk
Links ist die Silhouette des Dreieckhorns zu sehen, dessen straffer Grat über die gesamte Szenerie zu wachen scheint. Dann taucht in der Mitte das Aletschhorn auf: ein imposanter, felsiger Gipfel, der höchste in dieser Reihe, der stolz die Täler des Oberwallis überragt. Zu seiner Rechten bilden die kleineren Gipfel - das Kleine Aletschhorn und das Sattelhorn - ein harmonisches Ganzes, eine natürliche Verlängerung der Hauptwand. Und doch hat jeder dieser Berge seine eigene Identität, die aus einzigartigen Linien, geheimen Klippen und schneebedeckten Korridoren besteht.
In der aufkommenden Helligkeit offenbart sich die Beschaffenheit des Schnees mit besonderer Zartheit. An den steilsten Hängen rasiert das Licht die Oberfläche und betont die feinen Falten, die der Wind geformt hat. Während in den tiefer gelegenen Tälern eine leichte Schattierung den Schnee mit einem bläulichen Schleier bedeckt, wie eine kalte Tinte, die sich zwischen den Felsen hindurchschlängelt. Die Kontraste folgen aufeinander und lassen den Blick des Betrachters zwischen der Felsgewalt des Aletschhorns und dem makellosen Weiß seiner schneebedeckten Flanken vibrieren.
Gerade in diesen Variationen von Licht und Schatten liegt der Zauber des Hochgebirges. Der Winter überzieht die Felsen mit einem dicken Mantel, der von den Stürmen geschliffen wurde. Im Frühling, wenn die Tage wieder länger werden, können sich Bergsteiger auf der Suche nach Herausforderungen an diese Hänge wagen und von der milderen Sonneneinstrahlung profitieren. Ich selbst hatte im Frühjahr 2024 das Glück, die Nordwand des Sattelhorns zu besteigen, dann bis zum Aletschhorn zu queren und dann auf die andere Seite zu kippen. Ein unvergessliches Erlebnis, bei dem man sich angesichts dieser Schneeriesen winzig klein und gleichzeitig in der Anstrengung, die einen zu den Gipfeln trägt, voll lebendig fühlt.
Wenn man bei der Harmonie der Landschaft verweilt, fällt einem auf, wie sehr das Muster der Grate von einer inspirierten Hand gezeichnet zu sein scheint. Die spitz zulaufenden Kämme, die bereit sind, sich gegen die Angriffe des Windes zu verteidigen, stehen im Kontrast zu den runden Tälern, in denen sich der Schnee sammelt. Die beiden Wanderer wirken im Vergleich zu dieser grandiosen Szenerie fast unbedeutend. Dennoch verleiht ihre Anwesenheit dem Ganzen eine zutiefst menschliche Dimension: die der Reise, des Traums und des Strebens nach dem Absoluten, das das Hochgebirge darstellt.
Wenn man diese Szene betrachtet, spürt man gleichzeitig die Macht des Aletschhorns und die Zerbrechlichkeit des Augenblicks. Denn das Licht, das bei Tagesanbruch so weich ist, verändert sich ständig, zeichnet die Reliefs neu und formt in den folgenden Stunden ein neues Bild. In diesem Werk wollte ich diesen Moment einfangen, in dem der Berg mit majestätischer Eleganz erwacht, während zwei Silhouetten sich auf seine weiße Oberfläche begeben. Eine Hommage an die sich wandelnde Schönheit der Alpen und an die Gipfel, die seit jeher Respekt und Verwunderung hervorrufen.

Details & Anpassung des Kunstwerks


Kunstdrucke

Limitierte Auflage

Zertifikat und Unterschrift
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