Fabelhaftes vertikales Porträt des Aletschhorns, das sich in den Berner Alpen 4194 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Zu seinen Füßen fließt der Aletschgletscher, der größte Gletscher der Alpen. Da es keine Schnellstraße gibt, um dorthin zu gelangen, muss man sich den Gipfel des Berges verdienen. Ich habe diese Schwarz-Weiß-Fotografie gemacht, um die wunderschöne, gequälte Gratlinie des Aletschhorns hervorzuheben. Sie leitet unseren Blick vom 3811 Meter hohen Greieckhorn zum Aletschjoch und schließlich zu dessen Gipfel. Bei unserer Überquerung entdecken wir die Rauheit seiner Felsen, seine vom Sturm verwüsteten Grate und seine von den Winden neu geformten Felsvorsprünge.

Ich habe viele Jahre darauf gewartet, dass dieser Tag kommt. Darauf, dass der Schnee den Berg so eingipsen würde. Dass die Wintersonne nur seine Ostseite beleuchtet und seine Nordseite ruhen lässt. Zwischen Licht und Schatten offenbart uns das Aletschhorn seine Schönheit und seine Unermesslichkeit. Seine schwindelerregenden Wände so neu gezeichnet. In der Fotografie vermischen sich die Welten, mit denen ich gerne arbeite. Die künstlerische Forschung, die ich rund um die Dualität und das Spiel mit dem Licht betreibe. Und meine ästhetische Suche, die die grafische Kraft der Berge hervorhebt. Weiß und Schwarz, Flächen und Texturen, Linien und Kurven wechseln sich ab. Das Gleichgewicht ist perfekt. Das Betrachten dieses Werks erhebt uns in eine andere Welt. Genießen wir diesen kostbaren Augenblick, den uns die Natur schenkt und den die Fotografie der Ewigkeit zurückgibt.