Ein majestätisches Porträt des berühmten Matterhorns, das sich 4478 m hoch im Herzen der Walliser Alpen in der Schweiz erhebt. Wir befinden uns im Winter, bei Sonnenaufgang. Ich habe dieses Foto an den wenigen Tagen im Jahr aufgenommen, an denen die Sonnenstrahlen nur die Ostseite des Gipfels beleuchten, ohne die Nordseite oder die Gletscher zu berühren. Das Werk symbolisiert das Leben, das nach der Nacht wieder einsetzt. Das Matterhorn tritt aus dem Schatten hervor und zeigt sich von seiner besten Seite, eine perfekte Form, die seinem legendären Charisma gerecht wird.

In diesem Werk steckt eine echte Suche nach Ästhetik. Es beleuchtet den Hörnli-Grat, die Normalroute zum Gipfel des Matterhorns. Sie war die erste Route, die von Edward Whymper eröffnet wurde, der sie 1865 bestieg. Auf der rechten Seite taucht der Zmuttgrat aus dem Halbdunkel auf und bildet die Hinterbeine einer Sphinx, deren Aussehen das Matterhorn je nach Standpunkt gerne annimmt.

Um diesen außergewöhnlichen Moment fotografieren zu können, musste ich sieben Jahre lang unermüdlich auf der Pirsch sein. Bei jedem größeren Schneefall stieg ich auf die Anhöhen von Zermatt, um dort den Sonnenaufgang abzuwarten. Dann mussten die Bedingungen stimmen: Schnee, der an den Felsen haften blieb, ein klarer, wolkenloser Himmel und ein Lichtspiel, das die Schönheit der Bergformen hervorhob. Ich habe das Matterhorn, dieses mythische Tier, das ich unendlich bewundere, jahrelang gejagt, bevor es so erschien, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dieser unglaubliche Moment trat schließlich im Jahr 2020 ein. Als himmlische Kreatur, die aus dem Schatten tritt und sich mit ihrem schönsten Kleid schmückt, ist es mir gelungen, seine Schönheit einzufangen, um Ihre Augen zu erfreuen.