Das Matterhorn, eine makellose, rauchende Pyramide, schmückt sich mit seinem schönsten weißen Kleid und enthüllt uns seine subtile Natur, während seine majestätische Ostseite in der Sonne dieser Wintermitte badet und die Nordseite, wie zurückhaltender, es vorzieht, im Schatten zu bleiben. Als Fragment einer zeitlosen Welt lädt uns dieser ikonische Gipfel ständig dazu ein, uns zu erheben, wenn wir es verstehen, ihn zu betrachten.

Ich erinnere mich noch immer an den gesegneten Morgen, den ich nie vergessen werde, als ich vor dem berühmten und legendären Matterhorn stand. Mit einer Höhe von 4478 Metern oberhalb von Zermatt in den Walliser Alpen in der Schweiz stand ich vor dem Hörnli-Grat und zu seinen Füßen lag die legendäre Hütte. Hier gelang dem ersten Bergsteiger, der sich auf ihren Gipfel wagte, Edward Whymper, das Kunststück.

Dieses Foto entstand nach einem Schneesturm und ich bereitete mich lange auf die Aufnahme vor, in der Hoffnung, das Matterhorn ganz weiß und mit Schnee verputzt zu bekommen. Es dauerte viele Jahre und jedes Mal, wenn der Schnee fiel, kehrte ich nach Zermatt zurück, ohne diesen Moment der Wahrheit jemals zu erreichen. Ich zweifelte sogar daran, dass ich jemals die nötige Schneequalität auf dem Matterhorn erreichen würde, da es immer entweder zu windig oder zu kalt war oder zu tief schneite...

Und doch rissen eines Morgens, als ich mich auf den Höhen von Zermatt befand, die Wolken bei Sonnenaufgang auf und boten mir einen perfekten Anblick: das Matterhorn in makellosem Weiß, begleitet von Wind und Wolken, die eine subtile Ergänzung der Seele zwischen zwei Welten darstellten.

Ich denke gerne, dass diese Wolken ein Zeichen dafür sind, dass der Berg nicht starr ist, dass er lebt und dass in seinem Herzen etwas mächtig Unfassbares geschieht. Das ist es, was ich Ihnen offenbaren wollte, und ich hoffe, dass es Ihnen ebenso viel Freude bereiten wird, es zu betrachten.