Die höchste Schönheit eines Berges, der den Elementen trotzt, um dem Himmel nahe zu sein. Egal, was es kostet, er erhebt sich. Er überwindet Hindernisse und beseitigt Zweifel, er erhebt sich. Von den Tiefen seines Felsens bis zu seinem zerklüfteten Gipfel durchbricht er die Wolken und trotzt den heulenden Winden. Um der Welt ihre unendliche Macht und ihren extremen Willen zu verkünden. Die Aiguille du Chardonnet, die Göttin des Montblanc und Muse der Alpen, verkörpert in diesem Werk die letzte Wahrheit. Wenn das Herz des Berges entflammt, um seine furchtlose Seele durchscheinen zu lassen. Tapfer und ewig mahnt uns die Aiguille du Chardonnet, unsere Ängste zu bekämpfen, um unsere Träume zu verwirklichen. Hier und jetzt, das Leben und die Pracht der Welt zu lieben. Denn die Natur ist Königin und der Mensch sehr klein. Quintessenz meiner Kunst, die durch Schwarz und Weiß das Ungreifbare verewigt. Die Erhabenheit der Gipfel und ihre packende Kraft. Wenn die Fotografie das Unerreichbare greifbar macht, dem Unsichtbaren Leben einhaucht. Unseren Blick gefangen nimmt und Emotionen weckt. Wenn das Betrachten der Bilder uns überwältigt und uns für immer verändert.

Dieses außergewöhnliche Abenteuer erlebte ich im Frühling des Jahres 2016. In einer stürmischen Nacht biwakierte ich auf dem Gletscher von Grands Montets und hoffte, dass sich die Winde bei Tagesanbruch verziehen würden. Aber die Wolken waren hartnäckig und die Natur zornig. Als ich sie plötzlich auftauchen sah. Eine märchenhafte Pyramide. Ein wunderbarer Berg. Gigantischer Gipfel, der noch von den starken Winden gequält wurde. Ein meisterhafter Ausbruch, der vom unaufhörlichen Strom der Wolken gezeichnet wird, die sich an seinem Gipfel festklammern. Ich fotografiere diesen unglaublichen Moment, in dem sich die Vergänglichkeit mit dem Absoluten schmückt. Ein paar Sekunden der Gnade, bevor der Nebel das Mont-Blanc-Massiv wieder verschlingt und die Aiguille du Chardonnet den himmlischen Abgründen überlässt.