Tanz der Elemente auf dem Gipfel der Cima di Jazzi, die sich 3796 m hoch an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien erhebt. Der Berg, der das Zermatter Tal vom Anzasca-Tal trennt, steht dem berühmten Matterhorn, dem König der Walliser Alpen, gegenüber. Seine Schweizer Seite ist im Vergleich zu den beeindruckenden Silhouetten seiner Nachbarn, dem Monte Rosa und dem Liskamm, unauffällig. Aber auf der Seite von Macugnaga in Italien erhebt sich die Cima di Jazzi wie eine gigantische Klippe. Von einer Seite zur anderen offenbaren Berge oft unterschiedliche Teile ihrer Persönlichkeit. Auf dieser Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt uns die Cima di Jazzi ihre sanften Erhebungen und klaren Linien.

Dieser Berg inspiriert mich durch seinen sehr poetischen Namen. Eines Tages möchte ich ihn mit Tourenski besteigen, um die schönsten Viertausender der Alpen von oben betrachten zu können. Ich habe viele Jahre darauf gewartet, dass es mir gelingt, den Zauber der Cima di Jazzi zu entfachen. Dann, endlich, an einem stürmischen Tag aus Italien, als der Berg begann, von einer dicken Wolkenbarriere verschluckt zu werden, schenkte mir die Natur dieses faszinierende Schauspiel. Am Ende seines Gletschers, einer wunderschönen weißen Wüste, zog ein Sturm auf. Eine erstaunliche Wolke bildete sich, die den schneebedeckten Gipfel mit dem Himmel verband. Die unwirkliche Pracht wurde auf diesem Foto verewigt und zeugt von der Macht der Natur. Dieses Bild ist für mich, die ich immer auf der Suche nach einzigartigen Momenten, Lichtspielen und Formen bin, ein sehr emotionales Erlebnis. So viel Schönheit, die der Gott Äolus offenbart, wenn man sich die Mühe macht, den Elementen Aufmerksamkeit zu schenken. Sich die Zeit nehmen, das Hochgebirge zu betrachten und darauf zu warten, dass die Stunde kommt. Dieser Moment des Absoluten, in dem die Natur ihre Landschaft neu gestaltet.