Jenseits des Nebels und hoch über den Alpen erhebt sich die Kaiserkrone von Zinal , majestätisch und flammend. Sein durchgehender Grat erweckt die schönsten Berge des Wallis zum Leben. Wie eine grandiose Luft lässt das Herz von val d’Anniviers schlagen . Wie eine Zitadelle aus Eis den ständigen Angriffen der Winde kraftvoll standhält. Wie eine Mondsichel die Welt mit ihrem himmlischen Schein erleuchtet.

Wenn ich dieses Schwarz-Weiß-Panorama betrachte, weiß ich, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich die Besteigung all dieser illustren Gipfel mit einer Höhe von über 4000 Metern realisieren konnte. Und ich freue mich, dass auch ich Sie an dieser wunderbaren Reise teilhaben lassen kann. Von Bishorn bis zum Grand Cornier führt uns das Werk über das Weisshorn, den Schalihorn, das Zinalrothorn, das Matterhorn, denObergabelhorn, die Dent d'Hérens, die Dent Blanche, die Besso und den Grat des Blanc de Moming. Durch die prächtigen Gipfel segelnd, nährt sich unser Blick von der Pracht einer kristallklaren Oase. Dieses Jenseits inspiriert mich und lässt mich vibrieren. Ich werde nie müde, sie zu bewundern, sie zu verewigen und ins rechte Licht zu rücken.

Dieses außergewöhnliche Foto habe ich in der Abenddämmerung des Winters 2023 aufgenommen, als ein letzter Sturm über die Berge tobte. Ich wartete zehn Jahre lang darauf, dass die Winde die Kaiserkrone so formen würden. Zehn Jahre lang hielt ich unermüdlich Ausschau nach den Gipfeln von Zinal , in der Hoffnung, dass mein Traum eines Tages endlich Gestalt annehmen würde. Und als der Schnee plötzlich die Felsen eroberte und die Riesen des Wallis in glitzernde Könige verwandelte, spürte ich, wie mich die Rührung übermannte. Mit einer schnellen Bewegung hielt ich den Moment fest. Eine flüchtige Blase der Reinheit, die mir die Natur vermacht hat. Noch nie zuvor hatte ich ein solches Schauspiel erlebt. Ein Wolkenmeer, das sich über Zinal auf über 3500 Meter Höhe erhebt, ist eine unwirkliche Szene. In diesem Spätwinter hat mir die Natur das wertvollste aller Geschenke gemacht. Ein Meisterwerk, das in den Alpen aus der Symbiose von Neuschnee, stürmischen Winden, kühnen Wolken und dem Glanz der Sonne entstanden ist.