Aus dem Talgrund von Zinal erheben sich die Giganten der Kaiserkrone. Im Vordergrund dieses Panoramas der Walliser Alpen entfaltet der Besso seine Grate vom Schatten zum Licht und entführt unseren Blick in eine fabelhafte Welt. Zu seinen Füßen zeugen die Gletscher von Zinal und Moming von einer Zeit, in der die Berge noch aus reinem Weiß bestanden. Unsere Reise beginnt auf der linken Seite des Bildes, entlang der Zacken des Zinalrothorns. Dann folgen Odysseen von derObergabelhorn zum Matterhorn, vom Gipfel der Dent Blanche und der Dent d'Hérens zum Gipfel des Grand Cornier.

Dieses Panoramafoto der Kaiserkrone von Zinal habe ich im Frühherbst aufgenommen. Vom ersten Schnee gewiegt, erwacht der Berg nach der trockenen Hitze des Sommers zu neuem Leben. Sein durchsichtiger Schleier enthüllt dem Licht einen zerklüfteten Panzer. Die Zerbrechlichkeit eines Berges, der seit Anbeginn der Zeit dort steht. Die Risse in seinem Gestein, die Sprünge in seinen Gletschern. Das Gerippe von Titanen, die einst in einen dicken weißen Mantel gehüllt waren.

Mit diesem Werk zolle ich der imperialen Krone von Zinal, die großartig und flammend ist, Tribut. Ich liebe diese seltenen Texturen, die von ihrer reichen Geschichte zeugen. Das Spiel der melodischen Linien, die die Berge neu zeichnen. Jeder Gipfel ist ein Echo des nächsten, jeder Gipfel passt zum Ganzen wie Pinselstriche zu einem Meisterwerk. Aus einer perfekten Ausrichtung entsteht ein Wunder, aus einem bemerkenswerten Gleichgewicht ein Augenblick der Gnade. Die unbezwingbare Festung des Wallis, die uns mitten ins Herz trifft.