An der Kreuzung zwischen den Sternen und der Dämmerung erinnere ich mich, dass ich geträumt habe. Ich träumte von einem Moment der Gnade, der die Berge erleuchtete, von einem göttlichen Atemzug, bei dem mein Geist mit dem Geist der Gipfel verschmolz. Dort fange ich durch meine Kunst die Essenz der Höhe ein. Abgekoppelt von der vergehenden Zeit, die Walliser Alpen transzendierend, erblüht mein Werk aus diesem Funken. Es ist der Monat Mai. Von der Bertol-Hütte aus beobachte ich die Dent d'Hérenshimmlische und prächtige Landschaft. Mit meinem Teleobjektiv halte ich einen Dialog mit ihr. Sie erzählt mir von den Gletschern und den alten Zeiten.

Im Königreich von Zermatt warte ich darauf, dass der Berg seine Souveränität durchsetzt. Die Dent d'Hérens, die kleine Schwester des Matterhorns, enthüllt ihr himalayisches Aussehen. Eine perfekte Pyramide von unvergleichlicher Reinheit, wo mein Blick zwischen Graten und Gletschern geführt wird.

In dieser 2018 entstandenen Fotografie wollte ich die Grauschattierungen hervorheben, vom dunkelsten bis zum makellosen Weiß. Sehen Sie die Schichten und Rimays, die sich unter dem Einfluss des Lichts diskret zeigen? Nehmen Sie die Tête Blanche auf der rechten Seite des Kunstwerks wahr? Er erscheint wie eine Nebenfigur in dieser visuellen Erzählung.

Abgesehen von seiner Schönheit zeugt das Bild von meiner Beziehung zu den Alpen. Sie ist so tief und komplex wie die Berge selbst. Meine Suche nach Verständnis und Kommunikation mit der Natur geht endlos weiter. Die Berge rufen mich, und ich muss darauf reagieren.