Als ich meinen Blick auf dieses fabelhafte Werk richtete, wusste ich, dass es einzigartig sein würde. Einzigartig durch die donnernde Kraft der Berge. Durch ihre himmlische Schönheit und die Reinheit ihrer Linien. Einzigartig, weil ich weiß, dass ich sie nie wieder so betrachten kann. Die faszinierende Macht der Fotografie, die das flüchtige Wunder einfängt und es zum Leben erweckt. Die die unbeständige Natur mit einem süßen Duft der Ewigkeit schmückt. Der Held dieses quadratischen Schwarz-Weiß-Porträts ist das Doldenhorn, das sich unnahbar erhebt und von seinem jüngeren Bruder, dem Kleindoldenhorn, getragen wird. Ergriffen von so viel Pracht, fragt sich mein Herz: Wie viele verborgene Schätze bergen die Berner Alpen noch?

Die frisch verschneiten Berge strahlen. Sie bieten dem Betrachter ihre intensive Wahrheit. Das Kleindoldenhorn zieht unsere Blicke mit seinem funkelnden Gesicht an und lädt uns ein, sein Doppel zu bewundern. Monumental und atemberaubend beherrscht das Doldenhorn den Himmel. Während wir uns an der Schönheit seiner Details laben, schweift unser Geist in das Herz einer Welt ohne Orientierungspunkte ab, in der die Geschichte immer weiter geschrieben wird. Die magnetische Abstraktion eines Werks mit tausend Gesichtern.

Die Mondtöne der Fotografie sublimieren die Fülle der Gipfel. Die Unendlichkeit der gefrorenen Texturen, die die Felsen des Kleindoldenhorns schmücken, die unzähligen Formen, die der Schnee geformt hat. Die hellsichtige Sonne beleuchtet die Unebenheiten des Berges. Wenn die Schatten einen anderen Teil von ihr offenbaren. Das Doldenhorn, dunkel und metallisch, umgibt sich mit einem Hauch von Geheimnis.

Der Höhenflug der Linien ist ein Echo auf die Stärke der Kontraste. Während der Berg den wütenden Winden trotzt, ist am Rande von Licht und Dunkelheit alles im Gleichgewicht. Das Doldenhorn und sein Komplize stehen in einer Reihe, schwingen sich mit demselben Schwung in die Höhe und verkünden mit derselben Stimme ihre meisterhafte Kraft. Selbst der Nebel wiederholt im Chor diese Hymne der Natur, die bis in den Himmel hallt. Angesichts dieses wunderbaren Bildes werden wir von der Inbrunst der Berge gefesselt, folgen ihren scharfen Linien und werden vom Strom der Wolken zum Gipfel der Welt geleitet.