Dieses Schwarz-Weiß-Foto zeigt den Piz Dschimels, einen symbolträchtigen Gipfel, der auch unter dem poetischen Namen I Gemelli, "Die Zwillinge", bekannt ist. Der 3.501 Meter hohe Berg thront majestätisch an der Grenze zwischen der Lombardei in Italien und dem Kanton Graubünden in der Schweiz.

Das Markenzeichen dieses Kunstwerks ist die elegante, fast perfekte Symmetrie, die die beiden Zwillingsgipfel bilden. Sie erheben sich nebeneinander wie zwei ewige Wächter, die über die darunter liegende Welt wachen. Diese alpine Zwillingskonstellation verleiht den Bergen eine subtile Anmut und enthüllt eine seltene Harmonie, die die Natur manchmal in ihren edelsten Schöpfungen formt. Die hier eingefangene Atmosphäre strahlt Geheimnis und Sanftheit aus. Leichte, flüchtige Wolken umschlingen sanft die beiden Gipfel und betonen ihr ätherisches Wesen. Dieser zarte Dunst verleiht ihnen einen fast unwirklichen Charakter, als ob sie aus einem alten Traum oder einer vergessenen Legende auftauchen würden. Auf seiner himmlischen Suche bricht das Licht zeitweise durch die Wolken und streichelt die Felswände, wodurch die komplexen Texturen des jahrtausendealten Steins und der unberührten Schneedecke sichtbar werden. Unten zeichnen sich die Spalten fein auf dem weißen Samt ab. Diese zarten Risse, stumme Zeugen der langsamen und unaufhörlichen Bewegung der Gletscher, deuten auf eine unerwartete Verletzlichkeit am Fuße dieser Kolosse aus Fels und Eis hin. Der frische Schnee bietet eine perfekte Leinwand, auf der sich diese Linien elegant abzeichnen, ähnlich den Adern unter der durchscheinenden Haut des Gletschers.

Die Komposition dieses Werks lädt uns auf natürliche Weise zur Kontemplation und zu einer inneren Reise ein. Sie erinnert an den tiefen Frieden, den man angesichts grandioser Räume empfindet, in denen das Ewige mit dem Vergänglichen in Dialog tritt. Indem ich diesen Moment festhielt, wollte ich die stille und authentische Seele dieser Zwillingsgipfel einfangen und gleichzeitig ihr zutiefst lebendiges Wesen enthüllen, das sich unter dem diskreten, aber stetigen Atem der Elemente immer wieder erneuert.