Die ungestüme Dufourspitze ist 4.634 Meter hoch. Sie ist der dritthöchste Berg der Alpen und der höchste Punkt des Monte-Rosa-Massivs. Vertikales Porträt dieses Riesen und seines glitzernden Gletschers.

An diesem Tag erwacht die Dufourspitze unter einem weißen Tag. Das Licht glitzert auf dem Schnee und den Gletscherspalten und nimmt mein Herz mit ins Jenseits. Trotz der unbeständigen Wetterbedingungen versuchen einige Bergsteiger, den Gipfel zu erklimmen. Diese Wanderer, die von der Monte-Rosa-Hütte aus gestartet sind, machen sich an einen Aufstieg mit 1800 positiven Höhenmetern. Beobachten Sie, wie sie entlang des Gletschers voranschreiten. Sie sind kurz davor, einen ihrer kühnsten Träume zu verwirklichen.

Mir gefällt besonders der Winkel, den ich für die Aufnahme der Dufourspitze gewählt habe, da er die Weite des Gletschers hervorhebt. Was für ein Glück, Zeuge eines solchen Schauspiels geworden zu sein! Wenn ich diese Worte im Jahr 2024 schreibe, also sechs Jahre, nachdem ich diese Aufnahme gemacht habe, betrachte ich dieses Werk mit Nostalgie. Wenn wir heute das Monte-Rosa-Massiv mit unseren eigenen Augen betrachten, ist die Eisschicht erheblich geschrumpft. Sein einst fast makelloses Weiß ist immer weniger wahrnehmbar.

Die wenigen Sonnenstrahlen, die sich auf dem Gletscher spiegeln, diese ganz besondere Helligkeit, die zwischen zwei Stürmen zum Vorschein kommt, faszinieren mich. Ich mag die Kontraste zwischen der Kleinheit des Menschen und der Unermesslichkeit des Massivs. Die Dufourspitze bleibt einer meiner Lieblingsgipfel in den Alpen. Mit diesem Werk möchte ich seine Größe und Reinheit zeigen. Da er oft in Anwesenheit seines Nachbarn, des Nordend, fotografiert wird, habe ich mich hier dafür entschieden, ihn allein abzubilden, um ihm die volle Ehre zu erweisen.