Wilde und transzendente Pracht der drei mythischen Gipfel der Berner Alpen: Eiger, Mönch und Jungfrau. Das felsige Triptychon erhebt sich über Grindelwald, in der Schweiz. Als echte natürliche Mauer schützt sie das Wallis vor den Angriffen der Störungen aus den Nordalpen. Zwischen dem Mönch und der Jungfrau ist der Felsvorsprung der Sphinx zu sehen, die Endstation der Jungfraubahn, des höchsten Zuges Europas. Sie fährt von Klein Scheidegg über Eiger und Mönch zum Junfraujoch und zum Observatorium der Sphinx auf 3571 Metern Höhe.

Dieses beeindruckende Bergpanorama habe ich an einem Winternachmittag aufgenommen. Die Gipfel, die einen Schneesturm überstanden hatten, genossen die Sonnenstrahlen, die ihre gänzlich weiß getünchten Wände beleuchteten. Die Wolken reißen von Ost nach West auf und werden von der Kraft der Winde erfasst, die sich in dem noch an den Gipfeln hängenden Nebel materialisieren. Das Unsichtbare zum Leben erwecken, den Elementen Körper verleihen, das Unfassbare durch die Kunst der Fotografie unsterblich machen. Das ist es, was mich inspiriert und nährt. Dieses Porträt von Eiger, Mönch und Jungfrau ist eine Ode an die legendäre Schönheit dieser weltberühmten Berge. Es hebt ihre gigantische Silhouette, die Größe ihrer hängenden Gletscher und die unglaubliche Ästhetik ihrer mit der Sonne spielenden Gesichter hervor. Im Westen funkelt ihr Schneeschmuck, während ihre Nordseite bis zum Frühling im Schatten schlummert.

Für diese Panoramaaufnahme musste ich einen Schritt zurücktreten, da die Berge Grindelwald überragen. Unter dem Einfluss ihrer Vertikalität können wir uns ihrer Größe und ihres Umfangs nicht bewusst werden. Ein paar Schritte zurück und ein neuer Anblick tut sich vor unseren Augen auf. Das eines Massivs mit einer unglaublichen Persönlichkeit, erhaben und mächtig. Das Juwel der Berner Alpen, das die Wolken verschlingt, um den Himmel zu erreichen. Meine Fotografie wie ein Schmuckkästchen, das die ganze Schönheit einer authentischen und ewigen Natur in sich birgt.