Am Ende des Sommers erwachen die Berge in einem göttlichen Weiß. Die Riesen von Grindelwald treten dann aus dem Nebel hervor, hundert Meilen entfernt von den Menschen und ihrem Trubel. Die Berge, die den Himmel über den Berner Alpen beherrschen, rufen mich zu den Winkeln ihrer Gipfel. Sobald der erste Schnee fällt, fliege ich los, um sie von ihrer schönsten Seite zu fotografieren. Der Eiger, der Mönch und die Jungfrau, eine himmlische Trilogie, die meine Kunst inspiriert und mein Herz zum Rasen bringt.

Im Vordergrund dieses Schwarz-Weiß-Porträts steht der Eiger, der unseren Blick über die Wolken lenkt. Während seine Nordseite noch gegen den Nebel ankämpft, schlängelt sich sein Mittellegigrat wie ein Faden aus Licht und Schatten. Unsere Reise führt uns dann zum Gipfel des Mönchs, der sich in der Mitte des Bildes 4110 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Der Berg zeigt seine schneeweiße Nordostseite den ersten Strahlen einer strahlenden Sonne. Während seine Nordseite den ganzen Winter über im Schatten liegen wird. Auf der rechten Seite des Bildes endet unsere Odyssee auf dem Gipfel des Jungfrau. Neben ihm sind das Rottalhorn und sein Pass, der Rottalsattel, zu erkennen, die über den Zugang zum Königsberg wachen.

Hinter dem Horizont blicken die Walliser Alpen mit ihren grandiosen Gipfeln auf dieses atemberaubende Spektakel. Die legendären Titanen der Berner Alpen, die nach dem Sturm aus dem Nichts auftauchen. Ich liebe die Berge, wenn sie so sind, mächtig und hell, getragen von sanften, dampfenden Kontrasten. Ich liebe es, wenn der Winter die Gipfel neu streicht und die Farbe dem Schwarz und Weiß weicht. So hat das Leben Zeit, um Luft zu holen, bevor der Frühling wiederkehrt.