Der Eiger
Zwischen Schatten und Licht, Wahl und Mythos
Über das Werk
Die erste Seilschaft von 1938 brauchte vier Tage, Ueli Steck 2:22 Stunden im Jahr 2015. Eine Leistung jagt die andere, doch das Problem bleibt: Wie kann man die dunkle Eiger-Nordwand besteigen?
Die Wand ist eine unbezwingbare Mauer, die einige wenige Bergsteiger duldet, sie aber nie aufnimmt. Sie wird von ihren Angriffen gereizt und verschlingt sie, sobald sie genug von den kleinen, grotesken Figuren hat, die versuchen, den unerreichbaren Gipfel der Götter zu erreichen. Der Eiger, "der Unhold": ein verhängnisvoller und tragischer Spitzname, der in der Stille von Grindelwald widerhallt.
Mit diesem Foto, das an einem Wintertag aufgenommen wurde, an dem der Himmel unberührt war, wollte ich die wilde Kraft des Eigers vermitteln. Schwarz und weiß, Licht und Schatten, keine Kompromisse: Die Nordwand verzeiht nicht, sie muss verdient werden und verspricht nichts.
Es ist der Berg der Entscheidungen: Links, in der Nordwand, ist es der Sprung ins Unbekannte, die Reise in die Nacht des Menschen... es ist die unmittelbare, reine und helle Entdeckung dessen, was das Leben ist, wo die Natur uns nicht mehr haben will. Auf der rechten Seite, in der Westwand, wo das Licht herrscht, ist es der zugänglichere, leichtere Aufstieg, der, von dem niemand spricht...
Auf der einen Seite, im eisigen Schatten, strahlt der Mythos, der unermüdliche Wille triumphiert, es ist die Geschichte derjenigen, die über die Welt der Menschen hinausgegangen sind. Auf der anderen Seite, im Licht... es ist ein einfacher Grenzstein, wie so viele andere in den Alpen...
Der Eiger ist eine Figur, die ich porträtieren wollte. Hier ist er, zwischen Majestät und Schrecken.
Kunstdrucke
Limitierte Auflage
Zertifikat und Unterschrift
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