Hinter den Combins, den Herrschern des Val de Bagnes, erstrecken sich die Alpen, soweit das Auge reicht. Ein grandioser Horizont mit einem Hauch von Unendlichkeit. Unsere Reise beginnt auf dem Gipfel des Grand Combin. Dieser Eiskoloss, den man gerne von Verbier aus bewundert. Ob auf einer Skipiste, in einer gemütlichen Hütte oder auf einem Wanderweg, man wird nie müde, ihn zu betrachten. Der Grand Combin zeigt stolz seine weiße Pracht als Hommage an die Welt, in der er aufgewachsen ist. Ein himmlisches Reich mit ewigem Glanz, das nun der Vergänglichkeit anheim fällt.

Vom Nordgrat des Combin du Valsorey im Vordergrund des Bildes aus erreichen wir den Gipfel des Combin de Grafeneire. Von den Höhen des Combin de la Tsessette offenbart uns die Natur die Herrlichkeiten der Welt. Wie kann uns ein Berg ein solches Panorama bieten? Die Aufnahmen folgen aufeinander, die Linien verflechten sich und nehmen uns mit ins Herz der Unendlichkeit. Im Val de Bagnes ziehen der Pleureur, der Mont-Blanc de Cheilon und die Runette an unseren Augen vorbei. Dann, im Val d'Hérens, werden wir auf die Aiguilles rouges d'Arolla, den Pigne d'Arolla, den Évêque, den Mont Collon, die Bouquetins und den Dent d'Hérens entführt. Von val d’Anniviers bis ins Tal von Zermatt erheben sich dann die hohen Gipfel der Kaiserkrone von Zinal sowie das Matterhorn. Unsere Odyssee endet an der Grenze zwischen den Tälern von Zermatt und Saas Fee, auf dem Mischabelmassiv und dem Monte-Rosa-Massiv. Auf der linken Seite des Kunstwerks führt uns der Grand Combin zu den mythischen Gipfeln der Berner Alpen. Das Finsteraarhorn, das Aletschhorn oder auch der Mönch weisen im Schatten des Morgens in den Himmel.

Ich habe dieses Panoramawerk kurz nach meiner Besteigung des Grand Combin geschaffen. Als ich auf dem Gipfel des Berges stand, entdeckte ich diese außergewöhnliche Aussicht. Als ich sah, wie die Alpen so vom Sommerlicht umschmeichelt wurden. In diesem Moment wusste ich, dass die Natur mich dazu aufrief, diesen Moment festzuhalten. Also wartete ich auf die Gewitter. Dass der Schnee den ausgetrockneten Felsen nährt. Ich wartete auf den Tag, an dem sich die Morgendämmerung mit dem leichten Nebel vereinte, um dem Bild diese Tiefe zu verleihen. Der Schnee, der vom aufkommenden Licht gestreift wird, die Schatten, die den tausendjährigen Felsen formen. Und die Alpen, die in den Tälern eine wunderschöne Ode an das Unermessliche singen.