Die Weite der Alpen mit dem Aussehen eines Himalayas. Dieses Panoramafoto scheint uns eine Schönheit zu enthüllen, die aus einer anderen Welt kommt, flammend und unfassbar. Das Massiv des Grand Combin in seiner ganzen Pracht.

Die Sonne geht im Schweizer Wallis auf, während die Winde noch über die hohen Gipfel toben. Die ganze Nacht hindurch hat der Berg gekämpft. Kräftig und unbesiegbar hat er sich immer wieder den Elementen entgegengestellt. Sein Fels wurde abwechselnd weggefegt und mit Schnee bedeckt. Doch mit dem ersten Licht des Tages zog der Sturm weiter, um anderen Tälern zu trotzen. Der Combin hatte Zeit zum Durchatmen. Dann erwachte der Berg aus seinem Dämmerzustand und erwachte makellos an der Spitze des Himmels wieder zum Leben.

Inmitten dieses himmlischen Panoramas funkelt der Combin de Grafeneire in der Sonne. Dann erobert das Licht den Combin de la Tsessette und den Combin de Valsorey. Die Ostseite des Berges, die Heldin des Bildes, erstrahlt und fliegt wie eine silberne Welle von überwältigender Größe. Und wenn mein Blick ganz nah an den Felsen heranreicht und über die schneeweißen Konturen streicht, denke ich an Paul Bonhomme und Vivian Bruchez, die das Kunststück vollbracht haben, diese schwindelerregende Wand auf Skiern abzufahren. Meine Augen steigen dann auf, um die Kämme des Grand Combin und seiner Brüder zu erreichen. Und dann erinnere ich mich an die Überquerung, die ich vom Combin de Valsorey zur Tour de Boussine unternommen habe. Auf diese Weise den Combin de Grafeneire, die Aiguille du Croissant und den Combin de la Tsessette zu durchwandern, war ein unvergessliches Abenteuer. Auf der rechten Seite des Fotos geht der Traum weiter, von den Mulets de la Tsessette bis zu Tournelon Blanc. Würde mich das Werk zu diesen majestätischen Gipfeln führen?

Vom Schatten zum Licht lädt uns das Bild zu einer Reise ein. In diesem perfekten Moment, in dem der Schatten noch vom Tsessette-Gletscher Besitz ergreift und nur sein Ende erkennen lässt, der Combin aber strahlt, lebendiger als je zuvor. Mit dem Himmel und den Sternen vereint, zeigt er hier seine Allmacht, die weit über die Welt der Menschen hinausgeht.