Am rechten Ufer der Rhone ragt das Große-Grunhörn in der Frühlingsdämmerung in den Himmel. Mit einer Höhe von 4043 Metern in den Berner Alpen gehört der Berg zum himmlischen Geschlecht, das mit seinem unerschütterlichen Fels neben den Sternen steht. Zu seiner Rechten fließt der Gletscher des Walliser Fiescherfirns über das Werk hinaus zur Finsteraarhornhütte. Wenn ich ihn sehe, erinnere ich mich an den magischen Moment, als ich ihn auf Skiern hinabfuhr. Eine außergewöhnliche Reise, ein berauschendes Gefühl.

Ich habe dieses Foto vom Groß-Grünhorn gemacht, als die stürmischen Winde es gerade mit Schnee bedeckt hatten. Ein glitzernder Schmuck mit vergänglichen Reflexen, der die Präsenz eines normalerweise unauffälligen Riesen hervorhebt. Denn es gibt Porträts, die wir erobern müssen. Die Berge auf dem Hochplateau des Aletschgletschers verstecken sich vor den Menschen. Sie verbergen ihre Größe und unterdrücken ihre Macht. Um ihre Prominenz ins rechte Licht zu rücken, musste ich Geduld und Hartnäckigkeit beweisen. Ich musste den perfekten Winkel und den idealen Höhenunterschied finden, die genaue Stelle ausfindig machen, an der sich der Berg von dem Gletscher, den er überragt, befreit. Die Aufgabe ist hart, aber ich mache mich daran. Aus Liebe zu den Alpen und zu Ehren der Natur, die mich inspiriert und überwältigt.

Das Grosse-Grünhorn erhebt sich wie ein Himalaya-Gipfel aus dem Eis. Eine perfekte Pyramide, ein unbefleckter Koloss. Vom Schatten zum Licht enthüllen seine Linien die Tiefe der Landschaft. Ich liebe die Details, die der Schnee auf seinen Felswänden enthüllt. Ich liebe das Spiel der Texturen, die seine Flanken formen, die Schönheit seiner Kämme, die Eleganz seiner Drapierung. Jeden Tag verändert sich der Berg. Er verwandelt sich und ich bin für ihn da. Um seine unendliche Anmut zu enthüllen, um Ihnen das schönste Porträt von ihm zu schenken.