Der Tag bricht über den Höhen von Klosters an, und das Engadin erwacht allmählich zum Licht. Auf diesem Panorama der Ostalpen enthüllen der Groß Litzner und das Groß Seehorn, die symbolträchtigen Berge der Silvretta, ihre Größe an der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich. Auf der linken Seite des Bildes wacht das Chlein Seehorn im Schatten der Riesen über die Alp Sardasca. Während am Horizont zwei imposante Gipfel auftauchen. Die Drusenfluh und die Sulzfluh, die Wehrtürme einer Felswand, die bis in den Himmel ragt.

Auf diesem Panoramawerk reihen sich die Berge mit seltener Eleganz aneinander. Im Rhythmus der Winde fliegen ihre Kämme auf und ab und fordern mich heraus. Es ist, als hätte die Natur, die höchste Künstlerin, sie so angeordnet, damit ich ein Porträt von ihnen einfangen kann. Ich liebe die Kontraste, die aus dem Licht entstehen. Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Ostflanke der sich streckenden Gipfel streicheln und es dem Schatten überlassen, die schlummernden Hänge noch für einige Stunden in den Schlaf zu wiegen.

Ich mag die Tiefe dieser strahlenden Farbtöne, die die vertikalen Linien und die inspirierenden Formen dieser fernen Gipfel hervorheben. Der Groß Litzner und der Groß Seehorn, ergreifende Berge, die unsere Herzen zwischen Licht und Schatten schlagen lassen.