Der unsterbliche Wächter
Über das Werk
Die Komposition folgt einer ternären Form. Im Hintergrund offenbart der beleuchtete Gletscher seine Wunden vom Sommer. Tiefe, schwarze Wunden zieren seinen riesigen Körper, der von der Sommersonne geschunden wurde. Diese Szene ist erhaben: Sie beunruhigt und hat gleichzeitig etwas Hypnotisches an sich. In einer Art weiß-blauer Kakophonie hört man das dumpfe Geräusch der Seracs, die zusammenbrechen und die Landschaft Tag für Tag neu formen. Auf diesem Ozean aus Eis spürt man den mächtigen Atem der Windstöße, die die Wand der Jorasses hinabstürzen... Nichts ist eingefroren, alles lebt.
Das Werk erhält sein Gleichgewicht durch den Vorder- und den Hintergrund, die dieses leuchtende Zentrum begrenzen. In der Ferne liegt ein Teil des Gletschers im Schatten; die Kontraste sind hier subtiler, zwischen Schwarz und Grau. Und von der Höhe eines schattigen Bergrückens aus beobachten zwei mineralische Kuriositäten das jahrhundertelange Fließen des gefrorenen Wassers. Diese originellen Formen lassen Raum für traumhafte Hingabe. Auf der rechten Seite sehe ich einen Wächter, der ein wenig schaulustig die kalte Unendlichkeit überwacht. Zu seiner Linken sehe ich die Form eines Liebespaares, das auf dem Bergkamm flaniert und sich über den Anblick wundert, den sie betrachten.
In den abstraktesten Formen, die die Natur zu sehen gibt, rekonstruiere ich durch meine Fotografie kleine Geschichten; ich gebe Gefühle und Eindrücke wieder, indem ich sie punktuell wiedergebe. Dieses Werk steht im Dialog mit ästhetischen Erfahrungen wie dem abstrakten Expressionismus eines Pollock: Der Gletscher setzt seine Linien im Alltag spontan neu zusammen, unter dem Lärm unvorhersehbarer und anarchistischer Bewegungen.
Kunstdrucke
Limitierte Auflage
Zertifikat und Unterschrift
DIE Vorschläge von Thomas Crauwels
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