Emergence des Drus, eine ätherische Silhouette, die aus Fels und Schnee Chamonix und sein alpines Tal beherrscht. Fotografie einer unbezwingbaren Nadel, die im Alleingang von Walter Bonatti und Catherine Destivelle bezwungen wurde. Der Sturm tobt in den französischen Alpen, als die Winde den höchsten Bergen einen Waffenstillstand gewähren. Dann lichtet sich der Nebel und die Drus treten auf den Plan.

Ich habe in der Kälte des Winters auf diesen Moment gewartet. Um ihn zu ergreifen, bin ich ausgerutscht und habe mich verletzt. Ist der Berg es wert, dass man für ihn fällt? Meine Intuition sagt mir: Ja. Dieses viszerale Bedürfnis, sie ins Licht zu rücken, dieser unaufhaltsame Eifer, der mich immer wieder zu ihren schönsten Gipfeln führt. Ich liebe die Alpen und huldige ihnen. Jenseits von Schmerz und Ungewissheit begegne ich ihnen. Und ich schätze das Glück, ihre grandiosen Landschaften betrachten zu können.

Die Drus öffnen uns hier die Türen zu einem himmlischen Reich, in dem die Realität dem Geheimnis weicht. Wo die dunstige Welle der Materie unterliegt. Aus dem diffusen Dunst erscheint der Berg, mächtig und unwirklich. Seine perlmuttfarbene Erscheinung, seine schwindelerregenden Flanken. Die Essenz einer erhabenen und ewigen Welt. Die transzendente Domäne der vergessenen Seelen.