Dieses Schwarz-Weiß-Foto zeigt den Lyskamm, einen majestätischen 4.532 Meter hohen Gipfel an der italienisch-schweizerischen Grenze zwischen dem Wallis und dem Aostatal. Der Lyskamm , der wegen seines gefürchteten Rufs unter Bergsteigern auch als "Menschenfresser" bezeichnet wird, fasziniert und schüchtert ein.

Hier spielt der Berg mit den Wolken in einem fast mystischen Tanz. Ein subtiles, silbriges Licht beleuchtet seine Eiskappe und enthüllt eine unerwartete Zartheit inmitten der rohen Kraft seiner hängenden Gletscher. Die Wolken winden sich um den Gipfel und schaffen abstrakte, flüchtige Formen, die den Eindruck einer himmlischen Begegnung noch verstärken. Seine steilen Linien sind kaum zu erahnen, an manchen Stellen tritt der Fels an die Oberfläche und zeugt vom unaufhörlichen Kampf zwischen Eis und Stein.

Dieses Bild mit seinen silbrigen Schattierungen entführt uns in eine wilde und zugleich poetische Welt, in der der Berg sein strenges Image überwindet und fast traumhaft wirkt. Ich habe hier versucht, einen seltenen Moment einzufangen, in dem sich die zerbrechliche und zugleich mächtige Schönheit des Lyskamm in ihrer ganzen Pracht offenbart, einen Moment, in dem die Vergänglichkeit zur Ewigkeit wird und der Mensch nur schweigend betrachten kann.