Vor der Unermesslichkeit von Lyskamm, blüht mein Herz auf. Der Duft der Macht durchdringt die Luft, während die wütenden Elemente eine Natur erwecken, die in einem kristallinen Universum geformt wurde. Dieser Gipfel, einer meiner Lieblingsgipfel in den Walliser Alpen, erweckt die Geheimnisse einer Welt, die aus Fels und Eis geformt wurde. Wie ein lebendes Gemälde offenbart dieser Riese von Zermatt seine flüchtige Pracht und bietet der Welt ein Schauspiel von vergänglicher Schönheit.

Ich habe dieses Foto während der Dreharbeiten für die Radiosendung "Altitudes" gemacht, die von Simon Matthey-Doret moderiert wird. Unser ursprünglicher Plan, den Schwarztor zu befahren, wurde aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse abgesagt. Wir machten uns daraufhin auf den Weg zum Fuß des Gornergletschers. Ich hoffte zutiefst, dass sich die Berge so zeigen würden, wie ich sie liebe. Mit ihrer ganzen Kraft. Doch die Gipfel, die auf seltsame Weise frei waren, forderten den Ausdruck meiner Kunst heraus. Also machten wir uns auf den Weg zur Monte-Rosa-Hütte. Und endlich geschah die Magie. Der Sturm zog auf. Die Wolken rissen auf und der Wind begann sein wildes Ballett. In diesem Moment griff ich nach meiner Kamera. Der Berg offenbarte seine Anmut und seine rohe Kraft.

Durch diese stürmischen Wolken hindurch fing ich die Pracht von Lyskamm ein. Die abgrundtiefen Spalten und schwebenden Seracs enthüllten ihre Zerbrechlichkeit. Dieser Kontrast steht im Mittelpunkt meiner Arbeit: ein Universum, das ebenso majestätisch wie verletzlich gegenüber den Angriffen des Klimawandels ist. Es ist diese ergreifende Botschaft, die ich durch meine Kunst vermitteln möchte.