Prächtiger Herbstabend auf dem Gipfel des Matterhorns. Das Matterhorn erhebt sich 4478 Meter über dem Tal von Zermatt in den Schweizer Alpen. Diese kraftvolle und elegante Pyramide aus Fels und Eis ist zweifellos einer der schönsten Berge der Welt. Auf der linken Seite ist die Hörnlihütte der Ausgangspunkt für die Besteigung des Matterhorns über den gleichnamigen Grat. Auf der rechten Seite zeichnet der Zmuttgrat, den ich demnächst besteigen möchte, die Umrisse des berühmten Gipfels nach. Im Hintergrund zerreißen die italienischen Alpen den Nebel und verleihen dem Werk eine himmlische Tiefe. Links am Horizont ist die pyramidenförmige Silhouette des 3841 Meter hohen Mont Viso zu sehen, die ein Echo des berühmten Matterhorns ist.

Dieses erhabene Schwarz-Weiß-Foto zeigt die Nordseite des Berges und den Gletscher, der sich an seinem Fuß erstreckt. Doch wie lange wird man ihn noch so bewundern können? Jedes Jahr schrumpft er ein wenig mehr. Die durch die globale Erwärmung verursachten Ungleichgewichte haben heftige und unwiderrufliche Auswirkungen auf das Ökosystem der Alpen. Sie lassen die Gletscher schmelzen und die Felsen einstürzen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich das Matterhorn so lange wie möglich gegen die Fatalität der ihm aufgezwungenen Veränderungen wehren kann.

Ich habe dieses Porträt des Matterhorns im Herbst aufgenommen. Am späten Nachmittag streift das weiche, einhüllende Licht den Berg kaum. Die Mittsommersonne bietet uns die Möglichkeit, einen neuen Blick auf den Gipfel zu werfen. Die bemerkenswerten Kontraste von Schnee und Fels erschüttern unsere Gewissheiten. Indem wir den Berg auf diese Weise neu entdecken, lassen wir uns von der veränderlichen und schwer fassbaren Schönheit einer Natur überraschen, die wir nicht zähmen können. Das Herbstlicht hebt auch die verschiedenen Ebenen der Fotografie hervor. Vor dem Hintergrund von Grauabstufungen erhebt sich das Matterhorn majestätisch in der Mitte eines Gemäldes von außergewöhnlicher grafischer Qualität. Prächtige und intensive Atmosphäre. Auf diesem Bild gefällt mir besonders die Präsenz des Matterhorns, das mit seiner Spitze stolz den Horizont durchstößt. Ohne Furcht oder Bindung scheint es die Welt herauszufordern, als wäre es ihr Herrscher, unerschütterlich und einsam. Ein mächtiger und arroganter Herrscher der Alpen, den nichts und niemand erschüttern kann.