Im Angesicht des majestätischen Matterhorns blicken wir auf die unendliche Weite der Alpen. Dieses Schwarz-Weiß-Panoramafoto zeigt die Südseite des Matterhorns. Die italienische Wand über Cervinia ähnelt in vielerlei Hinsicht ihrem nördlichen Pendant, das in der Schweiz aufragt. Ihr flacher Gipfel hält ein Kreuz hoch. Zwei Spiegelseiten mit sehr unterschiedlicher Ästhetik, die jedoch die gleiche Realität widerspiegeln. Großartig und wild.

Auf der linken Seite führt der Löwengrat an der Carrel-Hütte vorbei zur Schulter des Matterhorns. Die Tyndall-Spitze ist nach dem ersten Bergsteiger benannt, dem es gelang, sie zu bezwingen. Unser Aufstieg geht dann weiter bis zum Gipfel des Berges. Jean-Antoine Carrel war der erste Bergsteiger, der den Zugang zum Gipfel des Matterhorns über diese Route eröffnete. Auf der rechten Seite zeichnet sich der Grat des Hörnli ab, der von den Strahlen der aufgehenden Sonne beleuchtet wird. Umgeben von den anderen Giganten der Kaiserkrone stellt der Berg der Welt seine königliche Größe zur Schau. Zu seiner Linken erstrahlt die Dent Blanche in hellem Glanz, während sich zu seiner Rechten das Ober Gabelhorn, das Zinalrothorn und das Weisshorn aneinanderreihen. Am Horizont bilden das Doldenhorn und die Überquerung der Blüemlisalp die Grenze zwischen den Walliser Alpen und dem Kanton Bern.

Für dieses Porträt des Matterhorns habe ich lange auf einen Sturm gewartet, der im Frühsommer über die Berge fegte. Die Gipfel wurden eingegipst, um ihnen eine neue Schönheit zu verleihen. Der Schnee, der sich auf den Felsen absetzt, verleiht dem Matterhorn eine faszinierende Textur. Durch die sanften Kontraste offenbart sich der Berg. Dort oben ist kein Leben möglich, aber das Matterhorn ist einladend für die Seele und die Vorstellungskraft. So in die Mitte des Bildes gestellt, lädt es uns ein, das hohe, mächtige und ewige Gebirge zu entdecken. Die anderen 4000-Meter-Gipfel verstärken seine Größe, verherrlichen sein Charisma und die Pracht seiner Umrisse.