Beim Betrachten dieser Panoramaaufnahme fühlen wir uns in das Herz der Berner Alpen versetzt. Unser Blick, der von der Pracht des Mönchs und seiner Unermesslichkeit fasziniert ist, fliegt über den Horizont zum Gipfel des Finsteraarhorns und des Fiescherhorns. Das Werk offenbart sich am Kreuzungspunkt der Welten. Die Universen liegen nebeneinander, die Schatten streifen sich. Der Berg enthüllt uns seine zahlreichen Gesichter.

Im Vordergrund beginnt unsere Odyssee mit einer Transzendenz. Ein Eintauchen in die Abstraktion. Der satinierte Schnee, die Reinheit der Linien. Eine grafische Reise vom Schatten zum Licht. In der Mitte des Bildes herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Das Reich des Bergsteigens öffnet uns seine Pforten. Johann Filliez und Antoine Délitroz besteigen gemeinsam den Mönch über seine Normalroute. Der Wind tobt in so großer Höhe und der scharfe Grat hält dem Ansturm stand. Der kleinste Fehltritt kann ihnen zum Verhängnis werden. Also konzentrieren sie sich auf den Moment. Mit jedem Schritt sinken sie tiefer in den Schnee, aber ihre Hartnäckigkeit wird sie zum Gipfel des Mönchs führen. Auf einem Wolkenbett offenbart uns der Berg schließlich sein letztes Gesicht. Wenn sich die Unermesslichkeit mit den schönsten Landschaften vereint. Wenn der ewige Schnee und der unveränderliche Fels einen unvergesslichen Traum in den Himmel zeichnen. In über 4000 Metern Höhe ist die Natur voller Wunder und ich liebe es, sie einzufangen, um sie besser bewahren zu können.