An der Kreuzung der französischen, schweizerischen und italienischen Alpen erhebt sich ein prächtiges Massiv. Der Mont Blanc, der höchste Gipfel Europas, beherrscht das himmlische Reich. Mit einer Höhe von 4810 Metern behauptet er seine Größe. Nach einem heftigen Sturm verwandelt sich die Landschaft. Die Berge hüllen sich in ein weißes Kleid und glitzern im Winterlicht. Dank meiner Kartenarbeit im Vorfeld wusste ich genau, aus welchem Winkel ich dieses Schauspiel am besten einfangen konnte. Ich beeilte mich, in die Höhe zu steigen, um diesen einzigartigen Moment festzuhalten. Der ersehnte Moment kommt: Der Nebel löst sich auf und die Berge werden sichtbar.

Die perfekte Aneinanderreihung der Nadeln von Chamonix führt uns über die Aiguille du Midi zum Mont Blanc. Dort oben zeigt das Dach Europas seine Spannweite. Der Grat von Deux Bosses und der von Peuterey, die vom Wahnsinn der Elemente geplagt werden, erstrecken sich so weit das Auge reicht. Zu unserer Rechten, noch verdunkelt, tauchen die Silhouetten von Le Goûter und Bionnassay aus den Wolken auf.

Diese Schwarz-Weiß-Fotografie zählt zu meinen bemerkenswertesten Werken vom Mont-Blanc-Massiv. Wolken, Licht, Schnee... Alle Elemente kamen zusammen, um ein perfektes Gleichgewicht zu schaffen. Zwischen Schatten und Helligkeit, zwischen dem Spiel der Texturen und der Ausrichtungen orchestriert die Natur ihre eigene künstlerische Symphonie. Ich träumte von diesem Bild als Symbol des himmlischen Reiches, einer unerreichbaren Welt, in der nur die Gipfel darüber entscheiden, ob wir willkommen sind. Und wenn sich das Massiv in sein wildes Gewand hüllt, sieht sich der Bergsteiger ausgeschlossen. Willkommen im Himmelreich und in meiner Welt.