Wir befinden uns hier im Chablais-Massiv in Frankreich. Der Mont de Grange liegt uns in seiner ganzen Pracht gegenüber. Er überragt den berühmten Skiort Châtel und erreicht eine Höhe von 2432 Metern. Er ist das Wahrzeichen der Portes du Soleil und nach den Hauts-Forts der zweithöchste Gipfel des Chablais.

Ich habe dieses Foto an einem frühen Wintermorgen gemacht, als die ersten Sonnenstrahlen gerade mal die Felsen streiften. Es bereitet mir immer wieder großes Vergnügen, diese Mittelgebirgsreliefs zu erklimmen und ihren Gipfel zu erreichen. Sie bieten mir einen außergewöhnlichen Ausblick auf die kolossalen Bergmassive, die in der Umgebung herrschen und mich so sehr faszinieren. Aber es ist immer eine Herausforderung für mich, den Reichtum dieser Berge zur Geltung zu bringen, da ich mich unwiderruflich von der Maßlosigkeit des Hochgebirges angezogen fühle. Das Bild ist daher selten und umso wertvoller.

Mit diesem Werk wollte ich dem Mont de Grange eine Hommage erweisen. Ich habe lange nach einem Blickwinkel gesucht, der es mir ermöglicht, seine Schönheit zu sublimieren. Während er von Châtel aus betrachtet sehr zerklüftet wirkt, offenbart er hier seine ganze Größe. Das Spiel von Licht und Schatten auf seinen frisch mit Schnee bedeckten Hängen unterstreicht die Strenge seiner Züge. Mächtig und ewig, den höchsten Gipfeln würdig, scheint er sich wie ein Riese dem Himmel zu nähern.

Der von mir gewählte Bildausschnitt macht ihm ebenfalls alle Ehre. Der Mont Grange erhebt sich hier in der Mitte des Bildes, umgeben von den bemerkenswertesten Gipfeln der Haute-Savoie. Zu seiner Linken befindet sich das Aravis-Massiv mit seiner berühmten Pointe Percée, die den Himmel zerreißt, und zu seiner Rechten der berühmte Grand Bargy. So vereint tragen sie ihn zum Ruhm.