Im Schatten des Mont-Blanc verbirgt sich ein weiterer Gipfel. Der Mont Maudit, ein bösartiger Berg, der sein satanisches Horn in die Alpen ragt. Beim Betrachten dieser Schwarz-Weiß-Fotografie werden wir in das Herz einer Legende versetzt. Die Geschichte eines verfluchten Berges, der sich dem Himmel entgegenstellt. An vorderster Front, als finstere Armee, schützen die Aiguilles du Diable den Berg mit ihren scharfen Spitzen. Die Isolée, die Pointe Carmen, die Pointe Médiane, die Pointe Chaubert und das Corne du Diable erheben sich unerreichbar auf über 4000 Meter Höhe.

Ich habe das tiefe Gefühl, dass wir fliehen müssen. Den Mont Maudit verlassen, bevor der Abgrund in unsere Seelen eindringt. Den Berg allein lassen, um sich dieser geheimnisvollen Macht zu stellen. Denn das schlechte Wetter scheint bis ins Tal vorzudringen. Es bedeckt den Gipfel mit einer seltsamen linsenförmigen Wolke und fegt mit seinen stürmischen Winden über die felsigen Flanken. Das Licht dringt durch den Nebel und zeichnet die kräftigen Konturen unserer verfluchten Kreatur. Der Kuffner-Grat, der sich vor uns erhebt, ist kaum zu erkennen, kühn und prachtvoll.

Ein Meisterwerk der Natur, ein grandioses Epos. Der Zorn der Elemente, die aufeinanderprallen und den Mont Maudit herausfordern, ihren Zorn zu zähmen. Auf dieser Fotografie, in der sich Kunst mit Fantasie vermischt, enthüllen die Nadeln ihre Persönlichkeit und der Berg seine Geschichte. Die Aufnahmen reihen sich wie die Kapitel eines fantastischen Märchens aneinander, in dem der Bergkönig seinen Gipfel über die Wolken hinaus erhebt. Der Mont Maudit blitzt durch die Dunkelheit und wird, wie ich ahne, als Sieger aus diesem wilden Kampf hervorgehen, getragen von der Tapferkeit der Aiguilles du Diable (Teufelsnadeln). Ich präsentiere Ihnen hier eines meiner schönsten Werke. Inspirierend, furchteinflößend und einzigartig.