Spektakuläres Panorama, aufgenommen vom Gipfel des 3631 m hohen Oberaarhorns an der Grenze zwischen den Berner und den Walliser Alpen. Dieser wunderschöne Berg hat allen Elementen des Tals seinen Namen gegeben. Der Gletscher, der sich zu seinen Füßen erstreckt, der See, in den er fließt, die Hütte, die auf dem Weg zu seinem Gipfel errichtet wurde. Die Fotografie huldigt ihm in Schwarz und Weiß, als Herrscher über ein wildes Gebiet, dessen Erhabenheit mich durchdringt.

Ich habe dieses Werk im Herbst gemacht, als der erste Schnee auf den Gipfeln lag. Meine Seilgefährten und ich bestiegen das Oberaarhorn vom Grimselpass bis zur Oberaarhütte. Vor Sonnenuntergang legten wir die Route für unseren bevorstehenden Aufstieg fest. Dann, nach einigen Stunden Schlaf, verließen wir die Oberaarjochhütte, als es noch dunkel war, und folgten streng den Spuren unserer Schritte im Neuschnee. Kurz vor Sonnenaufgang erreichten wir schließlich den Gipfel. Im Schatten kauernd, mussten wir nun warten. Die Kälte brannte auf unserer Haut und unsere Hände waren erfroren. Bis zu dem Moment, als die Sonne aufging und uns zu wärmen begann. Dann erschien mir die Schönheit der Landschaft und ich wusste, wie ich sie einfangen konnte. Die Lichtstrahlen erweckten die Erhebungen zum Leben, die von den östlichsten Bergmassiven gefiltert wurden. Die Berge des Tessins, die mit ihrer spitzen Silhouette aus dem Nebel in den Himmel ragten. Licht- und Schattenwürfe, die dem Bild eine unglaubliche Tiefe verleihen. Das Spiel von Texturen und Materialien, die die Persönlichkeit der Berge und Täler offenbaren. Die Sonne lenkt unseren Blick vom Tessin bis zum Oberaarhorn und lässt unsere Gedanken durch die schönsten Landschaften der Schweizer Alpen schweifen.