Ich enthülle Ihnen dieses Werk von Grand Combin wie einen verborgenen Schatz. Auf diesem Bild verschmilzt die Seele des Berges mit seiner ungestümen Größe. Hier konfrontiert uns die wilde Natur mit unseren eigenen Grenzen. Denn seit Anbeginn der Welt ist der Mensch ein Fremder, wenn er das Land des Hochgebirges durchstreift. Er muss ständig nach dem Wetter Ausschau halten, wenn er hoffen will, einen Gipfel zu erobern. Dann wartet er darauf, dass das Chaos aufhört und das Licht wiederkehrt, um seine Träume vom Aufstieg zu verwirklichen.

Wir befinden uns im Winter 2020. Ich stelle mich dem Sturm aus der Luft. Der Wind bläst mit über 100 km/h. Angesichts dieses katastrophalen Wetters taumelt der Hubschrauber von links nach rechts. Aber ich bleibe auf mein Ziel fokussiert: das Combins-Massiv zu verewigen, das mächtiger ist als je zuvor. Plötzlich beginnen die Wolken in Poesie zu tanzen. Bereit, diesen Moment festzuhalten, halte ich den Atem an. Die Magie des Augenblicks wird für immer in der Fotografie festgehalten.

Die Berge sind mit Fels und Schnee bekleidet und sehen einfach herrlich aus. Zwischen Licht und Schatten zeichnet die Natur die Landschaft in silbergrauen Schattierungen neu. Im Vordergrund spielt der Combin de Valsorey mit den Wolken, seine Nordseite ist vom Eis geglättet. Der Gipfel führt unseren Blick zum Combin de Grafeneire, dem höchsten Punkt dieses prächtigen Massivs. Im Hintergrund verlieren sich unsere Augen in der Unendlichkeit der Berge des Val d'Hérens. Von den Dents de Veisivi bis zur Pointe de Genevois wachen die in Weiß gehüllten Gipfel streng und dominant über die Schweiz. Im Hintergrund reihen sich die Täler des Wallis aneinander. Die Luft wird kälter, aber die Natur bietet noch immer das schönste aller Bilder. Jedes Element dieses Porträts hebt den ewigen und majestätischen Geist des Hochgebirges hervor, der meine Kunst inspiriert und meine Seele zum Schwingen bringt.