Porträt des Piz Palü, des Wahrzeichens des Berninamassivs, das man von den Höhen von Diavolezza aus bewundern kann. In einer frühlingshaften Morgendämmerung entfaltet der 3899 Meter hohe Gipfel seine Kanten an der Grenze zwischen den Schweizer Alpen und Italien. Ein Koloss mit Hängegletschern, eine unüberwindbare, mit Seracs bewehrte Mauer. Der Piz Palü bietet uns eine fabelhafte Reise über seine Grate. Der letzte Halt auf einer Reise durch den Bernina. Ein Werk in Schwarz-Weiß als Apotheose unseres Abenteuers zwischen Erde und Himmel.

Am frühen Morgen erwacht der Berg, der noch von den Winden der Nacht geprägt ist. Die friedlichen Strahlen der aufgehenden Sonne streifen seine verschneiten Grate und Gipfel. Der in Grautönen gehaltene Piz Palü strahlt Kraft und Gelassenheit aus. Ich mag die grafische Gestaltung seiner Silhouette. Das Echo seiner Grate aus Licht und Schatten, die die Pracht der Alpen zu feiern scheinen. Wie eine Muse mit ihrem Faltenwurf spielt, um den Künstler zu verführen. Ich liebe die Tiefe, die unseren Blick in das Herz der Fotografie führt. Sie enthüllt der Welt die Beschaffenheit ihres Gesteins und die Fülle ihres Schnees. Ich liebe die Fulminanz des Gipfels, der sich je nach Perspektive verwandelt. Der Piz Palü, die Mona Lisa der Schweizer Alpen, entführt unsere Herzen weit über die Fotografie hinaus in eine Welt der Anmut und Pracht.