Reise auf der Suche nach dem Absoluten. Gegenüber von uns schlängelt sich der legendäre Grat der Biancograt willig und majestätisch bis zum Gipfel des Pizzo Bianco. Dieser herrlichen Pyramide aus Fels und Eis fehlen nur noch wenige Meter, um eine Höhe von 4000 m zu erreichen. Ein trauriges Schicksal für einen Berg, der trotz seiner unglaublichen Präsenz nicht die Berühmtheit der höchsten Gipfel der Alpen genießen kann.

Auf dieser fabelhaften Fotografie enthüllt uns die Biancograt den Weg, der zum Himmelreich führt. Von den Zinnen des Pizzo Bianco ist es jedoch noch ein weiter Weg bis zum Gipfel des Piz Bernina, der sich 4048 Meter über St. Moritz erhebt. Zwischen Erde und Himmel ist der prächtige Grat ein wunderbares Beispiel für die Worte von Robert Louis Stevenson, die ich wie folgt zusammenfassen möchte: Das Wichtigste ist nicht das Ziel, sondern die Reise an sich. Jeder Schritt, den wir tun, trägt uns in den Himmel, erhebt unsere Seele und bereichert unser Herz. Das Abenteuer spielt sich von einem Ende des Weges bis zum anderen ab. Eine Allegorie der Existenz, die uns dazu einlädt, jeden Moment so intensiv wie möglich zu erleben. Sich überraschen zu lassen und der Natur zu vertrauen, um schließlich den Gipfel zu erreichen, überwältigt von Müdigkeit, aber frei und glücklich. Zwischen Erde und Himmel, das ist der überraschende Weg, den uns die Biancograt vorschlägt.

Als ich dieses Porträt des Pizzo Bianco anfertigte, befand ich mich inmitten eines Sturms. Der Westwind blies heftig über den Gipfel und die Wolken klammerten sich mit aller Kraft an die frisch verschneite Felswand. Die zeitlose und mystische Atmosphäre des Gemäldes wird durch die atemberaubende Kühnheit des Piz Bernina , der mit Macht aus dem Nebel hervorbricht, sublimiert. Wie der Geist eines gefallenen Herrschers, der versucht, sein Königreich in unseren wildesten Träumen zurückzuerobern.