Erster Schnee auf Verbier. Dieses Foto aus den Schweizer Alpen zeigt uns eine atemberaubende Reise über das Val de Bagnes. Vom Mont Rogneux aus schweift unser Blick über die Pointe de Boveire, deren Gipfel mit einem Kreuz geschmückt ist. Aus den Wolken erhebt sich majestätisch das Combin-Massiv mit seinen drei Viertausendern: dem Combin de Valsorey, dem Combin de Grafeneire oder Grand Combin mit einer Höhe von 4314 m und dem Combin de la Tsessette. Vor ihm liegt der Petit Combin, der für die Schönheit seiner hängenden Gletscher berühmt ist, die man leicht vom berühmten Skiort Verbier aus bewundern kann.

Ich habe dieses Porträt der Berge im Herbst aufgenommen, als die Bergmassive gerade die ersten Kälteeinbrüche erlitten hatten. Die Wolken reißen auf und geben den Blick auf den frisch gestreuten Schnee auf den Gipfeln frei. Dieser weiße Schleier bringt bis dahin unbekannte Details des Gesteins ans Licht. Abstrakte Schönheit eines Berges, der mich wie ein japanischer Druck mit schwarzen und weißen Reflexen inspiriert. In dem Moment, in dem die Gipfel wie Inseln inmitten des Ozeans aus dem Nebel auftauchen, erschafft die Natur vor mir, dem bescheidenen Fotografen, ein zeitloses, prächtiges und unwirkliches Bild. Bei jedem meiner Aufstiege bietet mir das himmlische Königreich ein anderes Bild von sich selbst. Aus diesem Grund ist die Bergfotografie eine so aufregende Kunst. Jeder Tag ist ein einzigartiges Abenteuer. Ich muss bereit sein, es zu wagen, egal wie es ausgeht. Ich höre der Natur zu und beobachte den Schnee, die Wolken, den Fels und die Sonne. Und ich halte Ausschau nach dem erhabenen Moment, in dem diese Elemente in Synergie treten. Wenn Wasser, Luft, Erde und Feuer sich vereinen, um mir ein atemberaubendes Schauspiel zu bieten.