Zwischen Erde und Himmel ist eine Parallelwelt entstanden. Im Bergell erheben sich die schönsten Gipfel und streifen mit ihren scharfen Spitzen die Gestirne. Der Sciora Dafora steht mit seiner Eleganz neben dem Punta Pioda und dem Ago di Sciora. Ihre Silhouette erinnert an die des Drus und durchbricht mit ihrer scharfen Spitze die Wolken. Mit Blick auf den Gletscher Valdrec dall'Albigna feiern die Nadeln das Lob einer ehrlichen Natur. Nach dem Sturm erscheint die Sciora Dafora mystisch, wie ein Monolith in der keltischen Morgendämmerung. Mit seinem wunderschönen Bergel-Granit herrscht der Gipfel im Reich der Felsen.

Ich habe diese Fotografie bei Sonnenaufgang im Frühling eingefangen. Der Wind hatte über die Höhen gefegt und die Gipfel enthüllten neue Texturen. Am Fuße des Berges war das Gesicht noch vereist. Nehmen Sie in dieser vertikalen Wand abstrakte Formen wahr? Achten Sie auch auf die Wolken: Nur die Sciora Dafora durchbricht eine noch sehr dunkle Wolke. Ein Lichtloch kündigt die Rückkehr zur Ruhe an. An diesem Morgen habe ich instinktiv den Geist des Berges eingefangen: eine mächtige Präsenz, eine imposante Größe, den Willen, sich in den Himmel zu erheben. Im Rhythmus der Elemente vibrierend, löste ich meine Kamera genau in diesem Moment aus, in dem sich das Exzellente mit dem Außergewöhnlichen verband.

Ich schätze die Kontraste, die von dieser Fotografie ausgehen, die verschiedenen Grautöne, die Materie, Details und Tiefe verleihen. Ich mag die Stimmung des Himmels, der zwar noch dunkel ist, aber durch ein gedämpftes Licht gemildert wird. Der gewählte Winkel hebt die Reinheit des Felsens und die Pracht der Linien hervor. Die donnernde Vertikalität der Nordwand der Sciora Dafora hallt kraftvoll nach. Eine Ode an die Größe, die Kraft der Erde.