Silbernes Porträt des Herrn der Walliser Alpen in der Schweiz. Das Matterhorn erscheint triumphierend über die Angriffe eines Herbststurms. Die Sonne beleuchtet seine Ostwand durch die letzten Nebelschwaden, die sich an den Felsen festklammern. Der Schnee, der seine Nordseite bedeckt, enthüllt seine Züge. Durch die Kontraste, die er schafft, enthüllt er zahlreiche Details und abstrakte Muster, die uns den Berg neu entdecken lassen. Wenn man die Fotografie im Großformat betrachtet, erkundet man das Matterhorn in einem neuen Licht. Die Reise ist einzigartig und immer anders.

Im Zentrum des Bildes steht der Grat des Hörnli, der Licht und Schatten vereint. Er wurde 1865 von Edward Whymper eröffnet und ist der einfachste Weg, um auf den Gipfel zu gelangen. Wie kann man sich angesichts der Vertikalität dieses Grats, der die Unendlichkeit des Matterhorns zeichnet, vorstellen, dass man ihn besteigen kann? Am unteren Bildrand befindet sich die Hörnlihütte, und man sieht das Solvay-Biwak entlang des Grats. Winzige Spuren des Menschen, verloren in der unendlichen Größe der Berge.

Ich habe diese vertikale Aufnahme des Matterhorns im Jahr 2022 gemacht, nach einem für die Gletscher anstrengenden Sommer. Der Matterhorngletscher hat jedes Jahr neue Gletscherspalten und zieht sich immer weiter zurück. Als Bergfotograf bin ich hin- und hergerissen zwischen der Traurigkeit, dem unaufhaltsamen Verschwinden solcher Meisterwerke der Natur beizuwohnen, und meiner künstlerischen Begeisterung für so viel erneuerte Schönheit. Denn die Entwicklung der Gletscher, die sich vom Boden abheben, verstärkt die Größe der Gipfel. Und genau das ist der Zweck meines Zeugnisses. Die schönsten Schöpfungen der Natur zu verewigen und die himmlische Präsenz des Hochgebirges hervorzuheben. Bei diesem Werk habe ich mich dafür entschieden, sie durch sanfte Kontraste umzusetzen. Die silbernen Töne unterstreichen durch das gedämpfte Licht die ruhige Kraft des Matterhorns.