Eine märchenhafte Reise auf den Gipfel Europas. Dieses bezaubernde Porträt des Mont Blanc trägt uns über die Zeiten hinweg. Im Jahr 2014 begegnete ich diesem mythischen Berg zum ersten Mal. Ein Riese von Chamonix , der durch die Flamboyanz seines Ruhms die Begeisterung der ganzen Welt weckt.

An diesem ganz besonderen Tag war ich aufgebrochen, um die Alpen und ihre grandiosesten Landschaften zu entdecken. In der Abenddämmerung eines grauen Tages, umhüllt von Nebel und voller Zweifel, beschloss ich, ein Biwak aufzuschlagen. Ich hatte gerade mein Lager aufgeschlagen, als plötzlich die Wolken vor mir aufrissen. Das Nebelmeer, das sich über den Himmel gelegt hatte, senkte sich langsam und gab den Blick auf den König der Berge frei. Der majestätische Mont Blanc und zu seiner Linken sein Diener, der wunderschöne Mont Maudit. Als die Nacht hereinbrach, verschob ich die Zubereitung meines Essens und schnappte mir meine Kamera. Ich stellte sie so ein, dass sie das flüchtige Licht der schlafenden Sonne optimal einfangen konnte. Die letzten Echos des Tages auf den hohen Gletschern des Herrn der Alpen. Eine Belichtungszeit von 30 Sekunden ermöglicht es der Fotografie, die Bewegungen des noch turbulenten Nebels zu glätten.

Was für ein Glück, dass ich in diesem Moment das fulminante Werk einer kühnen Natur betrachten konnte. Wie aufregend war es, über dem Mont Blanc diese Lentikularwolke aus einer anderen Welt auftauchen zu sehen! Eine erhabene Aureole, die den Gipfel eines legendären Berges umschmeichelt. Es war, als würde der Himmel der Größe der Alpen und ihrer wahnsinnigen Schönheit huldigen.

Von den Fotografien, die ich an diesem Abend gemacht habe, möchte ich Ihnen dieses Werk schenken. Wegen der Ausgewogenheit seiner Formen und der Harmonie seiner Wolken. Für seine erstaunliche Tiefe und die Reinheit seiner Seele. Für die Pracht seiner Seracs und seines ewigen Schnees. Als ich mich an seinen Flanken ausruhte, geschützt vor den starken Winden, offenbarte mir der Berg seine unendliche Schönheit. Ich verfolgte den wunderbaren Traum, eines Tages den Gipfel des Mont Blanc zu erreichen. Und aus einem brennenden Wunsch heraus schuf ich dieses Werk. Zwei Jahre später, im Jahr 2016, habe ich endlich den berühmten Mont Blanc bestiegen. Auf seinem Gipfel vibrierte ich von so vielen Emotionen. Ich befand mich auf dem höchsten Punkt der Alpen, wie am Rande des Himmels und doch so nah an den umliegenden Bergen. Eine unvergessliche und überwältigende Begegnung mit dem König der Alpen.