Erstaunlicher Pizzo Torrone Orientale, der sich willensstark und gelassen im Herzen des Bergells in den Alpen erhebt. Dieser unbekannte Berg des Bernina-Massivs erhebt sich an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Mit seiner heutigen Höhe von 3332 Metern scheint er im Vergleich zu den Angaben auf älteren Referenzkarten um einen Meter geschrumpft zu sein. Zu seinen Füßen erstreckt sich der Vadrec del Forno-Gletscher in Richtung des Forno-Tals. Zu seiner Rechten erscheint der Gipfel des Ago del Torrone.

Diese vertikale Aufnahme des Torrone Orientale hebt seine unglaubliche Silhouette hervor. Ein unersättlicher Zahn aus Fels und Eis, der bereit ist, den Himmel zu verschlingen. Wie sein Name schon sagt, erscheint er wie ein Verteidigungsturm an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Er schwingt seine Spitze, um die Pracht einer Natur zu schützen, die noch von den Begierden des Menschen verschont geblieben ist.

Ich schuf dieses kraftvolle Werk im Frühling, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Berg streichelte. Der Sturm hatte die Felswände gerade mit glitzerndem Schnee bedeckt. Ich mag das weiche Licht, das das Bild beleuchtet und dem Berg seine silbrigen Kontraste schenkt. Die geschärfte Silhouette des Torrone Orientale zieht meinen Blick an, seine Ästhetik fasziniert mich. An diesem Morgen habe ich instinktiv gespürt, was der Berg ausdrückt. Dieses Gefühl der Macht, dieses Gefühl der Erhabenheit, dieser unerbittliche Wille, den Himmel zu zerreißen. Vibrierend im Klang der Elemente löste ich meine Kamera in genau diesem Moment aus, in dem das Erhabene mit dem Unfassbaren zusammentraf.