Über dem Tal des Unterengadins erhebt sich die 3184 Meter hohe Torwache in den Schweizer Alpen. Als flammende Spitze, die dem Himmel nahekommt, erwacht der Berg ganz weiß von den Frühlingswinden. Er zeigt sich mächtig und stellt seine Größe zur Schau. Eine Bastion aus glitzerndem Gneis, die man von der Höhe des Ferienortes Klosters aus sehen kann.

Diese Schwarzweißaufnahme der Torwache habe ich bei Sonnenaufgang gemacht. Während der Himmel mit seinen bedrohlichen Schatten sich anschickt, die Berge des Silvretta-Massivs erneut zu verschlingen. In der Ferne tauchen zwei Giganten auf, der Groß Litzner und das Groß Seehorn, deren Formen denen der Torwache entsprechen.

Mit diesem Werk zolle ich der Kraft der Berge Tribut. An die Vertikalität der Alpen, die die Erde mit den himmlischen Sphären verbinden. Das Porträt der Torwache strahlt die Kraft und Gelassenheit der Gipfel aus, die mich inspirieren. Wenn ich so auf die hohen Berge zugehe, versuche ich, den perfekten Winkel zu finden. Derjenige, der ihrer Geschichte gerecht wird und ihre intensive Schönheit hervorhebt. Sehen Sie hier, wie ihre Silhouetten miteinander harmonieren. Sie sind ein Echo, sie fordern sich gegenseitig heraus und erheben sich gemeinsam unverwundbar über die Welt. Ich liebe das Gleichgewicht, das aus ihrem Schwung entsteht. Ich mag die Präsenz der Torwache, des Groß Litzner und des Groß Seehorns, die dieses Bild zu einer vibrierenden Ode an die Ostalpen macht.