Ein prächtiges Himmelsreich, das meine Seele mitreißt und mein Herz zum Wackeln bringt. Ein Moment der Anmut, in dem die Berge direkt meiner Fantasie entsprungen zu sein scheinen. Diese bezaubernde Schwarz-Weiß-Fotografie des Mont-Blanc-Massivs führt uns ganz nah an die Gipfel heran. Die Aiguille du Triolet erhebt sich 3870 Meter über dem Val Ferret an der Grenze zwischen den französischen und italienischen Alpen. Zu ihrer Rechten erhebt sich die Pointe Isabelle mit 3761 Metern Höhe. Doch abgesehen von ihrer Geschichte ist es die Schönheit dieses schwebenden Moments, die das Bild zum Leben erweckt.

Ich mag die sanften Kontraste, die von diesem wunderbaren Porträt der Aiguille du Triolet ausgehen. Diese drei aufeinanderfolgenden Ebenen, diese Kantenlinien, die den Rhythmus des Bildes bestimmen. Die eine nach der anderen aus der Landschaft auftauchen, um uns auf den Gipfel des vereisten Felsens zu führen. Die Berge tauchen aus dem Nebel auf, nachdem sie die Wut eines Sturms besiegt haben. Die Sonne beleuchtet die frisch verschneiten Gipfel mit ihren kostbaren Strahlen. Sie ist die Quelle des Lebens, aber sie sagt auch die baldige Zerstörung des Meisterwerks voraus, das die Natur uns hier schenkt. Vergänglicher Glanz aus einer anderen Welt.

Auf diesen magischen Moment habe ich so lange gewartet. Wenn die Elemente eine Symbiose eingehen, um aus dem Berg die Essenz seiner Reinheit hervorzubringen. Wenn der Fels, der Wind, das Licht und der Schnee uns das Schönste der Welt offenbaren. Dann muss ich präsent sein und der Natur zuhören. In einem Bruchteil einer Sekunde muss es mir gelingen, diesen kostbaren Moment einzufangen, bevor sich der Himmel über dem Hochgebirge schließt. Mit meinen Fotografien die Pracht des Jenseits ins rechte Licht rücken. Und wenn ich die Fotografie betrachte, überkommen mich wieder intensive Gefühle. Mein Atem stockt, mein Geist entschwindet, um die Gipfel zu erreichen.