Spektakuläre Fotografie des Weisshorns, das val d’Anniviers, im Herzen der Walliser Alpen in der Schweiz, dominiert. Mit einer Höhe von 4506 Metern ist es der höchste Gipfel der Kaiserkrone von Zinal. Ich hatte das Glück, die Grate dieses außergewöhnlichen Berges zu überqueren. Ein Abenteuer, an das ich mich noch lange erinnern werde. Auf diesem Werk, das von den Höhen von Grimentz aus aufgenommen wurde, ist der Nordgrat des Weisshorns besonders gut zu sehen. Er verbindet den Hauptgipfel des Berges mit dem Großen Gendarmen, der sich etwas weiter unten erhebt. Als ich ihn begangen habe, hatte ich erwartet, ihn schneebedeckter zu sehen, obwohl er sehr felsig war. Eine traurige Folge der globalen Erwärmung, deren Auswirkungen auf die Alpengipfel beträchtlich sind.

Ich habe dieses Porträt des Weisshorns am frühen Nachmittag aufgenommen, als die Sonne die Westseite des Berges beleuchtet. Ich werde diesen außergewöhnlichen Tag nie vergessen. Es war eines der wenigen Male, dass ich diesen Gipfel ganz im Schnee verputzt bewundern konnte. Kein einziger Felsbrocken ragte aus der dicken weißen Decke heraus. Der Moment war magisch. Zusätzlich zu den außergewöhnlichen Schneebedingungen und dem intensiven Licht tauchte plötzlich wie aus dem Nichts eine linsenförmige Wolke auf. Eine unglaubliche Himmelsqualle, die vom Rand des Universums zu kommen schien, um die Größe des Weisshorns zu feiern. An diesem Tag gingen die Elemente eine Symbiose ein, um dem Betrachter ein fabelhaftes und unwirkliches Bild zu bieten.

Als es mir gelang, diesen magischen Moment festzuhalten, befand ich mich am Rande des Skigebiets von Grimentz. Ich konzentrierte mich auf mein Objektiv, inmitten einer zerstreuten Menschenmenge, die ihrer Umgebung wenig Aufmerksamkeit schenkte. Im Angesicht des Berges bin ich fasziniert und hypnotisiert von seiner unendlichen Schönheit. Ich kann meinen Blick nicht von ihr abwenden. Ich bin mit ihm verbunden und spüre, dass er um mich herum lebt. An diesem Tag war ich mit ihr allein inmitten der Skifahrer. Als ich die Wolke kommen sah, zückte ich sofort meinen Fotoapparat. Erst dann begannen die Leute, sich Fragen zu stellen und sich umzusehen. Und plötzlich hörte ich, wie die Welt ihre Überraschung über die Silhouette dieser erstaunlichen Wolke zum Ausdruck brachte. Von einer einfachen Urlaubskulisse, die man mit den Augen ignoriert, war sie zum vergänglichen Star des Himmels geworden, der schon bereit war, sie in die Ferne zu tragen. Die Natur schenkt uns nur flüchtige Augenblicke des Staunens. Um sie wahrzunehmen, muss man wirklich in der Welt sein, auf ihren Atem achten und ihren Bewegungen lauschen.