Ein leuchtendes Porträt des 4506 m hohen Weisshorns in der Kaiserkrone von Zinal, in den Walliser Alpen. An der Grenze zwischen val d’Anniviers und dem Zermatter Tal entfaltet diese glitzernde Pyramide vor unseren Augen ihre Westseite. Auf der linken Seite trägt ihr Nordgrat sein Kreuz. Im Schatten wartet der Große Gendarm, die Schlüsselstelle des Aufstiegs, ungeduldig auf die Bergsteiger, die im Sommer versuchen werden, ihn zu überqueren. Edward Whymper, der als erster Mensch den Gipfel des Matterhorns erreichte, sagte, er bevorzuge die Ästhetik des Weisshorns. Wenn ich diese Schwarz-Weiß-Fotografie betrachte, kann ich ihm nicht widersprechen. Das Matterhorn ist für mich immer noch einer der schönsten Berge der Alpen. Aber das Weisshorn glänzt durch sein unglaubliches Charisma und die prächtige Ausgewogenheit seiner Formen.

Das Foto bietet außerdem einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge. Links vom Weisshorn erhebt sich der Dom des Mischabel, der höchste rein schweizerische Gipfel. Außerdem sind das Täschhorn,Alphubel,Allalinhorn und das Rimpfischhorn zu sehen. Auf der rechten Seite ist das Monte-Rosa-Massiv am Horizont zu sehen. Unser Blick fällt auf den Dufourspitze, den höchsten Gipfel der Schweiz, und auf das Nordend. Das Werk führt uns dann über die Berge Liskamm, Castor und Pollux zum Breithorn. Darunter erahnen wir den Gornergrat und seine Bahnlinie. Vom Gipfel des Weisshorns aus bietet sich ein grandioses Panorama. Ich hatte leider nicht das Glück, ihn bewundern zu können, als ich seinen Aufstieg realisierte. Der Nebel hüllte uns schnell ein und ich erlebte diese wunderbare Erfahrung, ohne die Landschaft betrachten zu können. Trotz der Schwierigkeiten behalte ich eine außergewöhnliche Erinnerung an dieses Abenteuer.

Ich habe dieses Foto vom Weisshorn mitten im Winter gemacht, nachdem ein beeindruckender Schneesturm vorbeigezogen war. Der Berg hat seinen Sieg davongetragen und seine gesamte Seite in der Sonne gebleicht. Seine Vertikalität ist atemberaubend und seine Höhe von 1300 Metern schwindelerregend. Wie könnte man nicht von der Größe und Reinheit dieses Kolosses überwältigt sein, der unseren Blick bis an die Grenzen der Alpen herausfordert.