Aus dem Nebel ragt ein ewiger, flammender Berg in den Himmel. In den Walliser Alpen erhebt sich das Zinalrothorn mit seinen 4.221 Metern Höhe in der Nähe von Zermatt als symbolträchtiger Gipfel der Kaiserkrone von Zinal. Dieser Gürtel hoher Gipfel vereint fünf Giganten über 4000 Meter: das Weisshorn, das Zinalrothorn, das Ober Gabelhorn, das Bishorn und die Dent Blanche.

Unser Blick entdeckt die Überquerung des Gipfels des Zinalrothorns während eines Wintersturms. So wie das Hochgebirge uns den Eifer einflößt, es zu bezwingen, so öffnet uns die Fotografie hier den Weg in eine erhabene Welt. Die extremen Bedingungen offenbaren den wilden Charakter dieses Berges. Die Wolken umspielen die scharfen Kanten und schaffen ein Schauspiel von seltener Intensität. Das Gesicht erhebt sich in einem organisierten Chaos, das von starken Winden geformt wurde.

Ich habe diese Schwarz-Weiß-Fotografie festgehalten, als die Natur endlich beschlossen hat, sich in ihrer wildesten Schönheit zu offenbaren. In diesem Universum aus Fels und Eis scheint das Leben keinen Platz zu haben. Manchmal bahnt sich der Mensch zwar einen Weg über die Bergflanken, aber er ist nur auf der Durchreise. Die Natur hingegen bleibt überwältigend und unbezwingbar. Die Fotografie entsteht dann aus dem Wind und den Wolken, die durch die Weite der Berge segeln, diese stürmischen Winde, die unsere Seele zum Schwingen bringen. Ich empfinde eine Leidenschaft für die Berge, wenn sie unsere Gefühle herausfordern. Ich empfinde eine Leidenschaft für diese Höhen, wenn sie uns dazu bringen, unsere Grenzen zu überschreiten. Und an diesem Tag habe ich mich mit all meinen Kräften gewappnet, um Ihnen dieses außergewöhnliche Porträt des Zinalrothorns zu enthüllen.