Mischabels
Alpine Harmonie oberhalb von Zermatt
Über das Werk
Das Auge wandert über die spitz zulaufenden Grate, die die Komposition zeichnen. Die Schwarz-Weiß-Kontraste betonen die Vertikalität der Wände und heben die sanfteren Kreise hervor, in denen sich der Schnee ausbreitet. Hier nimmt der dunkle Fels den Charakter einer steilen Mauer an, während dort die weißen Platten mögliche Wege für den Bergsteiger oder Skitourengeher auf der Suche nach Abenteuern eröffnen. Das Spiel von Licht und Schatten schafft geheimnisvolle Bereiche, formt die Materie und lässt die ganze stille Kraft des Hochgebirges spürbar werden.
Von Zermatt aus betrachtet, lädt dieses Panorama zur Kontemplation und zum Nachdenken ein. Die Mischabels erinnern an eine eigene Welt, ein fast geheimes Reich, das durch die Härte des Winters und die Feinheit der Grate geschützt ist. Im Frühling, wenn sich der Schnee in eine stabilere Decke verwandelt, wagen sich einige Enthusiasten auf diese Seiten, indem sie die klassischen Routen benutzen oder ihre eigenen Linien ziehen. Doch der Berg gibt sich nie ganz preis: Jeder Hang birgt seine Fallen, jeder Korridor kann sich schnell wieder schließen, wenn das Wetter umschlägt oder der Schnee sich zu schnell erwärmt.
In dem reinen Schwarz-Weiß scheinen die Gipfel aus der Unendlichkeit zu entspringen, als wären sie dem Himmel näher als der Erde. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich diese Bearbeitung so liebe: Sie destilliert das Wesen des Hochgebirges, ohne durch Farbe davon abzulenken. So erscheinen Details schärfer: der kleinste Felsvorsprung, die subtilste Spiegelung, die Zacken eines Grats, der das Licht des frühen Morgens einfängt. Eine schlichte Ästhetik, die die mythische Aura dieser Gipfel verstärkt und gleichzeitig ihren Teil des Geheimnisses bewahrt.
Im Laufe der Jahre hatte ich die Gelegenheit, mehrere dieser Gipfel zu erkunden. Die Erinnerungen vermischen sich dann mit den visuellen Emotionen, die dieses Bild hervorruft. Ich erinnere mich an die Momente, in denen ich mit Steigeisen an den Füßen das Knirschen des Eises unter meinen Schritten spürte und die Vertikale mir den Atem raubte. Ich erinnere mich auch an die Momente der Gnade, in denen ich von einem natürlichen Aussichtspunkt aus die Schatten bewunderte, die sich über das Tal erstreckten.
In diesem Panorama ist alles im Gleichgewicht: die Aneinanderreihung der Gipfel, die Variation der Hänge und die diskrete Choreografie der Wolken darüber. Eine Einladung, die wilde Gelassenheit des Massivs in sich aufzunehmen und für einen Moment aus der Zeit zu entfliehen. Denn durch das Objektiv versuche ich nicht nur, die Pracht einer Landschaft festzuhalten, sondern dieses Gefühl des Staunens zu vermitteln. Ein tiefes Gefühl, das aus der Begegnung zwischen der extremsten Vertikalität und dem weichsten Licht entsteht. Und genau diese Begegnung ist es, die den Mischabels ihren besonderen Platz im alpinen Kulturerbe verleiht.


Kunstdrucke

Limitierte Auflage

Zertifikat und Unterschrift
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